Zum Zeitpunkt meines letzten Eintrages war gerade erst mal das erste Trimester rum. Und ich verbrachte gerade Weihnachten mit meinen Mitfreiwilligen in Jinja und war dabei mich aufzumachen, um mit dem Bus quer durch Kenia und Tanzania zu reisen, um knapp zwei Wochen auf Zanzibar mit fast allen RUTS ASC Freiwilligen Urlaub zu machen und schon einen Fingerschnipser später befinde ich mich hier und schreibe nach über 6 Monaten einen neuen Blogeintrag. Ich weiß, es ist lange her, aber um ehrlich zu sein bin ich hier mittlerweile so sehr angekommen, dass ich sagen muss, dass ich hier ein neues Zuhause für mich gefunden habe und ich bei den ganzen Sachen, die ich hier erlebe einfach gar keinen Kopf für meinen Blog hatte. Daher werde ich mich in diesem Beitrag möglichst kurz halten und euch nur eine grobe Übersicht über das vergangene letzte halbe Jahr berichten. Bei Nachfrage zu irgendetwas, schreibt mir ruhig ein Kommentar oder schreibt mir persönlich in einer Email (robinneises@gmail.com).
Auf jeden Fall ging es wie bereits im letzen Eintrag angekündigt nach einer echt extrem schönen Bescherung am nächsten Tag ab in den Bus und auf nach Zanzibar. Die Busfahrt dauerte insgesamt circa 36 Stunden, jedoch mit mehreren Stopps in Kenia und Rwanda mit zwei Übernachtungen in Mombasa und Dar es Salaam, wo wir übrigens schon auf unsere Mitfreiwilligen aus Tanzania trafen. Am nächsten Morgen ging es ab zur Fähre und wir setzten über nach Zanzibar nach Stown Town wo wir bis zum 02.01 bleiben sollten und auf die anderen RUTS Freiwilligen trafen.
Wir verbrachten die erste Woche also in Stown Town, einer kleinen Stadt direkt am indischen Ozean mit recht idyllischer Location , einer Alstadt, einem alten Fort und vielem anderen. Ich besichtige dort mit meinen Freunden die Altstadt, ein wenig den Markt, den ziemlich bekannten alten Sklavenmarkt und einiges anderes auf eigene Faust. Außerdem machte ich eine Spice Tour (Gewürztour) durch ein Waldgebiet ein wenig außerhalb der Stadt. Und natürlich Meer und Strand ohne Ende, echt mega! An Silvester fuhren wir dann alle zusammen in den Norden Zanzibars an den Strand und es gab eine direkt am Strand gelegene fette Beachparty mit Bühne, DJ`s, Drinks, Nachts schwimmen gehen und allem was das Herz begehrt ! 😀 Auf jeden Fall ein erfolgreicher geiler Abend mit der ganzen Truppe !
Am zweiten ging es dann generell in den Norden zu einem anderen Guesthouse für weitere 7 Tage. Das Programm dort war nicht recht anders als in Stonetown, allerdings mehr Strand und weniger Besichtigungen. Dafür hatte ich aber die Gelegenheit das erste Mal im Leben eine wunderschöne Schnorcheltour an der Küste Zanzibars zu machen ! Also alles in allem ein echt mega geiler Urlaub !! 😀
Nach der erneut langen Rückreise waren wir alle echt wieder froh zurück in Uganda zu sein. Wir hatten immer noch Ferien bevor der neue Term starten sollte. Mein Ferienprogramm bestand hauptsächlich aus unserem Ferienprojekt, der Nyumbani ya watoto foundation. Außerdem war ich noch kurz in Jinja und habe dort am Kinderheim gearbeitet. In meiner Freizeit habe ich viel Sport getrieben und hier erneut mit dem Felsenklettern angefangen und auch ein wenig African Dance. Außerdem haben wir mit unser Familie hier mehrfach groß zusammen local food gekocht. Einmal haben wir auch Burger zusammen gemacht. Das größte Highlight nach Zanzibar war für mich aber ganz klar der Tag im Wasserpark hier in Kampala. Die Jinja Freiwilligen sind mit dem gesamten Kinderheim und den Mamas nach Kampala gekommen und wir haben sie zusammen mit unseren Geschwistern hier im Wasserpark getroffen. Es war ein höhlischer Spaß, es gab ein großes Becken, ein Wasserspielplatz, Trampoline , Hamburger zum Lunch und vieles mehr und am Ende des Tages konnte man kaum sagen wer am meisten Spaß an der ganzen Sache hatte….. die Kinder, die Mamas oder wir Freiwillige ! 😀 Ein echt Hammertag, den ich übrigens zu einem Teil mitfinanziert habe dank euren großzügigen Spenden !!! Vielen Dank und schöne Grüße an alle Spender ! 🙂
Am Ende der Ferien hatten wir dann schließlich schon unser Zwischenseminar mit allen RUT Freiwilligen, Sambia war leider aufgrund der weiten Strecke bis nach Jinja nicht dabei. Auf dem Zwischenseminar haben wir vielerlei Dinge besprochen, unter anderem aber uns untereinander ausgetausch was so an den Einsatzstellen läuft, was man vielleicht besser machen kann, was man so noch vor hat, wie es jedem Einzelnen so bis jetzt nach dem ersten halben Jahr ergangen ist und und und….. Am Wochenende ging es natürlich auch noch zusammen raus, um das Nachtleben Jinjas zu genießen. 5 Tage ging das Ganze und es war echt schön alle wiederzusehen. Für mich war es leider allerdings das letzte Mal, dass ich manche von meinen Mitfreiwilligen gesehen habe, aber dazu später mehr.
Nach dem Zwischenseminar ging es dann montags endlich wieder nach den langen Ferien in die Schule. Frisch motiviert lief natürlich in den ersten Tagen mal wieder nicht alles ganz glatt, aber who cares ? It`s Uganda 😀 Seit dem Zwischenseminar ist meine Motivation, die eh die ganze Zeit auf sehr hohen Niveau war, nochmal mehr gestiegen und so bin ich mittlerweile zum normalen Unterricht zusätzlich auch noch fast jeden Abend ab fünf bis open end an der Duggan und hänge einfach mit den Kids nach ihrem Unterricht rum, helfe ihnen bei den Hausaufgaben, spiele Basketball, Fußball, Frisbee oder Selbstverteidigung, worauf die Kinder halt spontan einfach Bock haben. Das Einzige was leider nicht so ganz lief und läuft ist unser Schwimmprojekt, aber wir arbeiten stets daran und ich hoffe wir können noch das ein oder andere Mal schwimmen gehen.
Und schon war der zweite Term rum. In den zum Glück nicht ganz so langen Ferien habe ich eine Woche imit Noah zusammen in Jinja gearbeitet, sowohl bei EWAKA, als auch bei Friends of Sport, wo wir bereits letzte Ferien vor Weihnachten Fußball geleitet haben. Außerdem habe wir hier zuhause unseren Geschwistern zu ein wenig Schulaufgaben gezwungen 😉 und auch bei Nyumbani waren wir nochmal. Zusätzlich war ich noch ein paar Tage mit an die Gehörlosenschule und konnte endlich nochmal nach langer Zeit mit Gebärdensprache arbeiten.
Jetzt hat die Schule und somit der letzte Term begonnen und ich bin tagtäglich meistens sogar mit Noah zusammen zweimal an der Schule, teilweise bis spät abends, da die Kinder meistens noch bis neun an der Schule sind. Wir spielen zurzeit sehr viel Basketball, aber auch Fußball oder worauf immer die Kids Bock haben. Außerdem haben wir jetzt angefangen mit der Planung eines Sportdays zwischen Duggan und der Deaf School und somit fangen wir heute an den Kindern an meiner Schule die Basics für Gebärdensprache beizubringen, damit die Kommunikation am Sportsday auch etwas einfacher funktioniert. Bin auf jeden Fall extrem gespannt was die letzten Wochen und der Sportsday Ende Juli bringen wird. Halte euch diesmal hoffentlich etwas besser auf dem Laufenden !
![IMG_0634[1]](https://robininuganda.files.wordpress.com/2019/06/img_06341.jpg?w=676)
Love these kids
Schöne Grüße aus Uganda,
Robin
P.S: Da in Ewaka momentan Betten gebaut werden sollen und in naher Zukunft ein Sportszentrum mit Basketballcourt gebaut werden soll, wäre es echt mega, wenn ihr euch mal melden könntet, wenn Interesse an einer Spende vorliegen würde, Spendenquittung gibt es natürlich auch 🙂